Lernziel:
Die Kinder entdecken die Natur ihrer Heimat. Sie schulen ihre Fähigkeit zum genauen Beobachten.
Das pädagogische Format „Exkursion“ wird abwechslungsreicher gestaltet, die Kinder bekommen durch den Wettbewerb eine zusätzliche Motivation.
Voraussetzungen:
Es werden Spielkarten benötigt (ein Set für jedes Kind).
Jedes Set besteht aus 10 bis 20 Karten (oder kleinen Zetteln). Auf jeder Karte steht ein Begriff aus der Natur, den die Kinder finden sollen. Die Begriffe können mehr oder weniger detailliert sein – also z.B. einzelne Baumarten oder nur „Schmetterling“ oder „Wolke“. Die Begriffe werden passend zum aktuellen Unterrichtsstoff ausgewählt.
Umsetzung:
Jedes Kind bekommt ein Spielkarten-Set.
Die Kinder sollen die Dinge, die darauf benannt sind, suchen. Dazu können sie in einem festgelegten Gelände (z.B. Schulhof oder ein Park) ausschwärmen – oder das Ganze wird z.B. bei einer Wanderung gemacht, und die Kinder suchen entlang des Weges.
Jedes Kind, das einen Gegenstand (selbst!) gesehen hat, darf die Karte an ein anderes Kind abgeben.
Das Ziel ist, alle Karten abzugeben – und keine mehr zu haben.
Wer das schafft, ist Sieger.
Eine Reflexion zu den Inhalten schließt sich an. Die Lehrperson fordert die Kinder z.B. auf, von besonderen Entdeckungen zu berichten. Oder die Klasse überlegt, warum sie ein bestimmtes Ding nicht gefunden hat.
Dauer:
ab 15 Minuten (je nach Schwierigkeitsgrad) + Reflexion.
Hinweise:
Bei dieser Übung müssen die Kinder zusammenbleiben, z.B. in Gruppen von bis zu zehn Kindern.
Dieses Spiel kann sehr lebhaft werden. Die größte Herausforderung für die Lehrperson ist es, das sinnvoll zu steuern, damit das Entdecken im Vordergrund bleibt und es nicht zu Streitereien kommt. – Wenn die Klasse sehr groß oder sowieso immer sehr unruhig ist, kann stattdessen vielleicht besser das Naturforscher-Bingo gespielt werden, das in dieser Materialsammlung auch beschrieben wird.
Wenn alle Kinder einigermaßen aufmerksam sind, ist es nicht sicher, dass es einen Sieger gibt. Die Lehrperson muss daher das Spiel irgendwann abbrechen.
Über die Auswahl der Begriffe kann der Schwierigkeitsgrad – und auch die Dauer – der Übung gesteuert werden. Einen „Schmetterling“ werden die Kinder vermutlich rasch finden; wenn sie aber einzelne (und seltene) Arten suchen sollen, kann das z.B. über einen ganzen Exkursionstag gehen.
Beim 1. TOT haben ca. zehn LehrerInnen dieses Spiel gespielt. Sie haben die Spielkarten vorher selbst entwickelt und handschriftlich vervielfältigt – so kann man es also auch machen.
Quelle:
Ich habe die Spielidee in einer Online-Methodensammlung gefunden, kann die Quelle aber leider nicht mehr angeben.