Lernziel:
Die Kinder entdecken die Natur ihrer Heimat. Sie schulen ihre Fähigkeit zum genauen Beobachten.
Das pädagogische Format „Exkursion“ wird abwechslungsreicher gestaltet, die Kinder bekommen durch den Wettbewerb eine zusätzliche Motivation.
Voraussetzungen:
Es werden Bingo-Zettel benötigt. Darauf ist eine Tabelle mit z.B. 4x4 Feldern. In jedem Feld steht ein Begriff aus der Natur, den die Kinder finden sollen. Die Begriffe können mehr oder weniger detailliert sein - also z.B. einzelne Baumarten oder nur „Schmetterling“ oder „Wolke“. Die Begriffe werden passend zum aktuellen Unterrichtsstoff ausgewählt.
Jedes Kind braucht zudem einen Stift und möglichst auch eine Schreibunterlage.
Umsetzung:
Jedes Kind bekommt einen Bingo-Zettel.
Die Kinder sollen die Dinge, die darauf benannt sind, suchen. Dazu können sie in einem festgelegten Gelände (z.B. Schulhof oder ein Park) ausschwärmen - oder das Ganze wird z.B. bei einer Wanderung gemacht, und die Kinder suchen entlang des Weges.
Jedes Kind, das einen Gegenstand (selbst!) gesehen hat, kreuzt ihn auf seinem Zettel an.
Das Ziel ist, ein „Bingo“ zu erreichen, also alle Dinge einer Zeile oder einer Spalte gefunden zu haben.
Wer zuerst ein Bingo hat, ist Sieger.
Eine Reflexion zu den Inhalten schließt sich an. Die Lehrperson fordert die Kinder z.B. auf, von besonderen Entdeckungen zu berichten. Oder die Klasse überlegt, warum sie ein bestimmtes Ding nicht gefunden hat.
Dauer:
ab 15 Minuten (je nach Schwierigkeitsgrad) + Reflexion.
Hinweise:
Die Lehrperson soll darauf achten, dass die Kinder sich für diese Übung gut verteilen. Es ist nicht Sinn der Aktion, dass sie in der Gruppe laufen, einer sieht einen Gegenstand - und alle kreuzen ihn an.
(Andererseits wäre es durchaus auch denkbar, die Aktion als Gruppen-Übung umzusetzen, dann würden bspw. fünf Kinder eine Gruppe bilden und zusammen einen Bingo-Zettel ausfüllen.)
Das Spiel sollte fortgeführt werden, auch nachdem der Erste ein Bingo hat. Vermutlich sind die Kinder so begeistert beim Suchen, dass es schade wäre, sie zu unterbrechen.
Über die Auswahl der Begriffe kann der Schwierigkeitsgrad - und auch die Dauer - der Übung gesteuert werden. Einen „Schmetterling“ werden die Kinder vermutlich rasch finden; wenn sie aber einzelne (und seltene) Arten suchen sollen, kann das z.B. über einen ganzen Exkursionstag gehen.
Beim 1. TOT haben ca. zehn LehrerInnen dieses Spiel gespielt. Sie haben die Bingo-Zettel vorher selbst entwickelt und handschriftlich vervielfältigt (siehe Material) - so kann man es also auch machen.
Dieses Spiel ist eng verwandt mit „Find - gib ab“, das in dieser Materialsammlung auch beschrieben wird.
Quelle:
Bingo wird in Deutschland gerne gespielt und auch öfters in der Bildung eingesetzt. So hat z.B. das Projekt www.schatzküste.com ein solches Bingo entwickelt.