Hinweise:
Im Deutschen hat der Begriff „Netz“ zwei Bedeutungen:
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Das Netz als Gegenstand (zum Einkaufen, zum Fische fangen oder Spinnen-Netz).
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Vernetzung = Wechselbeziehung z.B. in der Natur oder auch zwischen Menschen.
Das Spiel bezieht sich auf die Natur in Deutschland. Dort gibt es mehrere Arten von kleinen Fledermäusen, die nachts aktiv sind, Insekten fressen und im Winter einen Winterschlaf halten. Für den Einsatz in Vietnam muss es auf eine andere Tierart und auf deren konkrete Lebensbedingungen umgeschrieben werden.
Lernziel:
Die Kinder werden für die Vernetzung in der Natur sensibilisiert. Sie erkennen, dass Tier- oder Pflanzenarten auf ganz bestimmte Umweltbedingungen angewiesen sind.
Das Spiel kann zur Sensibilisierung am Beginn einer Lerneinheit eingesetzt werden – z.B. „Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen“. Es kann auch als Auftakt eingesetzt werden, wenn die Klasse (die Schule) eine konkrete Aktion zum Naturschutz umsetzen will.
Voraussetzungen:
Ein großes Netz, 3-5m Durchmesser, so dass alle Kinder im Kreis darum stehen und es festhalten können (z.V. Vogelschutznetz aus dem Gartenbau oder Fischernetz).
Die Geschichte und die Bilder (siehe folgende Seiten) mit neuen Inhalten, die für Vietnam passend. Die Bilder mehrfach in Postkartengröße ausgedruckt, sodass jedes Kind ein Bild bekommen kann.
Eine Klammer (Wäscheklammer, Büroklammer) für jedes Kind.
Eine Figur oder Puppe oder ein schönes Bild (DIN A4 / ganze Seite) der Tierart, die in der Geschichte die Hauptrolle spielt.
Umsetzung:
Die Kinder stehen im Kreis, in der Mitte liegt das ausgebreitete Netz, in der Mitte des Netzes liegt ein Tier (Figur, Puppe Bild).
Jedes Kind bekommt ein Bildkärtchen und eine Klammer und befestigt damit das Bildkärtchen am Netz.
Dann heben alle Kinder das Netz hoch, sodass auch das Tier mit aufgehoben wird.
Die Geschichte wird vorgelesen. Jedes Kind, dessen Bildkartenmotiv in der Geschichte genannt wird, lässt das Netz los. Zum Schluss liegt das Netz mit der Tier am Boden. Allen ist klar: Dem Tier geht es gar nicht mehr gut!
Eine Reflexion zu den Inhalten schließt sich an. Hierbei kann die Lehrperson noch einmal auf Aspekte hinweisen, die besonders wichtig sind oder die vielleicht im Spiel nicht erwähnt worden sind.
Aus der Geschichte können sich „Forschungsfragen“ entwickeln, welche die Klasse im weiteren Verlauf der Lerneinheit vertiefen will. Es wäre auch sehr wünschenswert, wenn die Kinder auch einen kleinen praktischen Beitrag zum Naturschutz leisten könnten. Im Falle der Fledermäuse empfehlen wir in Deutschland z.B. Blumen anzupflanzen, die nachts blühen. Dann kommen nachts Insekten zum Bestäuben – und die Fledermäuse können einige davon fressen. Wenn das passt, geben wir der Lehrerin ein Tütchen mit geeigneten Samen.
Dauer:
ca. 15 Minuten + Reflexion.
Quelle:
Die hier vorgestellte Spielidee stammt aus: Sabine Langner / Umweltbüro Nord e.V.: Umweltkiste „Chiroptera Flattermann“.